Cupcake Chicken

Vielen Tauren meinen ja, dass Fernsehen doof macht. Gut, sie mögen Recht haben, aber so manche Ideen sind doch recht interessant und nachbauenswert.

So auch die Cupcake Chicken, ursprünglich erdacht von Myron Mixon, mehrfacher World Champion im Barbeque.
Die Form des Hühnchens hat einen klaren Ausgangspunkt im Wettbewerbsbarbeque, in dem neben dem Geschmack auch die Präsentation eine große Rolle spielt.

Es ist etliches an Fummelarbeit, aber ich kann euch versichern, dass es sich lohnt.

Rezept:

  • Hühnerkeulen
  • BBQ Rub nach Wahl
  • BBQ Sauce nach Wahl
  • Butter
  • Hühnerbrühe oder Suppengemüse und etwas Zeit

Zubereitung:

Die Zutaten lassen erstmal auf ein einfaches Rezept schließen, aber der Teufel liegt hier im Detail, nämlich in der Vorbereitung.

Zuerst muss man Ober- und Unterschenkel trennen, dann am Oberschenkelknochen entlangschneiden und möglichst wenig Fleisch dabei entfernen und den Knochen herausoperieren. Mit ganz viel Glück hat man einen Schenkel erwischt, bei dem ein Stück vom Rücken mit dabei ist, dann darf man hier den Rückenknochen auch gleich noch mit heraustrennen. Wenn man keine Hühnerbrühe vorrätig hat, sollte man die Abschnitte und Knochen auf jeden Fall aufheben.

Sehr gut kann man das auch als Video von BlackForest BBQ sehen – überhaupt kann ich den BBQ Blog vom Texaner sehr empfehlen, da kann sogar ein alter Taure wie ich staunen, bis ihm die Hörner abfallen!

Wenn man dann fertig ist mit dem Ausbeinen (oder schon intelligenterweise fertig ausgebeinte Hühnerschenkel gekauft hat), dann geht es an den Rub. Einfach Vorder- und Rückseite mit Rub besprenkeln.
Ich habe hier die Unterschenkel ebenfalls gleichermaßen gerubbt, da ich diese ebenfalls auf den Smoker geschmissen habe.

Anschließend muss man sich entscheiden – nimmt man eine fertige Hühnerbrühe oder macht man aus den Abschnitten und etwas Suppengemüse eine eigene Brühe. Da ich mit den Abschnitten nichts besseres zu tun wusste, habe ich die Brühe selber gemacht (ohne Geschmacksverstärker, ohne Konservierungsstoffe) – und derweile das restliche Huhn wieder kalt gestellt.

Nachdem die Brühe fertig ist (Glas auf, Brühe fertig – oder Topf auf, Brühe fertig), muss man eine Muffin-Form hernehmen. Ich habe mir für Cupcake Chicken eine Silikonform besorgt und in die Form unten Löcher geschnitten. Schaut zwar doof aus, erfüllt aber einen Zweck.

Die Form wird in eine Schale gesetzt (ich habe hier eine passende Edelstahlschale genommen) und anschließend zu 1/3 bis 1/2 mit Hühnerbrühe gefüllt. Anschließend kommen die entbeinten und gewürzten Hühnerschenkel mit der Hautseite nach unten in die Muffinform, oben drauf noch ein wenig Butter (nein, das ist kein Diätrezept, und mit Butter meine ich Butter, kein Streichfettersatzzeug! Respektiert eure Kühe, verwendet Butter!)

Der Grill sollte auf ca. 110-130°C vorgeheizt werden, für den echten BBQ-Geschmack habe ich hier mit dem Smoker gearbeitet und rein mit Holz gefeuert.

Die Schale mit dem Hühnchen für ca. 60 Minuten garen lassen.

Anschließend ist es Zeit, die Hautseite nach oben zu legen – aber immer noch in der Form. Auf diese Weise kann das Hühnchen nicht so schnell austrocknen und wird auf dem Teller für ein saftiges Erlebnis sorgen.

Nach weiteren 30 Minuten ist es so weit, dass man die Hühnerteile aus der Muffinform nehmen kann und mit einer guten BBQ-Sauce glasieren lässt. Ich habe hierfür Harl’s stompin’ BBQ Sauce verwendet. Anschließend die Glasur noch leicht Farbe bekommen lassen und ggf. eine zweite oder dritte Schicht auftragen (je nach Geschmack), nach ca. 10 bis 15 Minuten ist das Hühnchen dann bereit zum Servieren.

Guten Appetit!

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